D-A-CH: Welche Börse mehr Gewinne bringt

 

 

Viele Analysten ziehen aktuell die europäischen Börsen anderen internationalen Kapitalmärkten vor, insbesondere der schon sehr gut gelaufenen US-Börse. Nicht so Robert Halver, Leiter der Kapitalmarktanalyse der Baader Bank, der weiterhin auf US-amerikanische Aktien mehr abgewinnen kann. Die GELDMEISTERIN fragte ihn dennoch nach seinen Einschätzugnen für die Deutsche, die österreichische und die Schweizer Börse. Letztere ist für Robert Halver der „heilige Gral der Stabilität" mit Dividenden-starken soliden Schwergewichten wie die großen Banken, die Pharma-Branche mit Novartis und Roche und dem Lebensmittelkonzern Nestlé. Stabilität bringt hier auch die Schweizerische Notenbank, die bei vielen Schweizer Bluechips - allerdings auch bei amerikanischen - im größeren Stil investiert ist. Sie legt 20 Prozent ihrer Devisenreserven, das sind über 214 Milliarden Franken in Aktien an, davon mehr als die Hälfte, 150 Milliarden Franken in den USA. Auch ist die Schweizerische Nationalbank als eine der wenigen Zentralbanken dieser Welt börsennotiert (ISIN CH0001319265).

Die Schweiz ist auch nicht nur ein Land der Negativzinsen – derzeit minus 0,75 Prozent gegenüber 0,5 Prozent in der Eurozone. Sie gilt auch als das Land der Negativ-Inflation: bei unseren westlichen Nachbarn ist es schon viel, wenn die Jahresinflation im Kantönli-Staat nach vierzehn negativen Monaten erstmals wieder mit 0,3 Prozent im Plus liegt.

In Deutschland findet Robert Halver die Aufstockung des Leitindex DAX auf 40 Werte für den richtigen Weg, auch wenn der Start am Montag holprig war. Aber selbst mit 40 Aktien seien es immer noch zu wenig Aktien im wichtigsten deutschen Börsenbarometer. Hier wäre Halver für eine Verschmelzung des DAX mit dem M-DAX und mit Werten des Tech-DAX. 

Für den österreichischen Kapitalmarkt hat der Kapitalmarktstratege lobende Worte, da er heuer - nach seinem Einbruch um 12 Prozent im Jahr 2020 - stark aufgeholt hat. Mit einem Plus von über 30 Prozent seit Jahresbeginn performt der ATX sogar besser als die Technologiebörse NASDAQ. Österreichs ATX punktet mit einer Dividendenrendite von 3,3 Prozent und mit einem hohen Anteil von Value-Werten, die aktuell Konjunktur haben. Das Wiener Parkett habe immer noch einen Osteuropa-Bonus.

Viel Hörvergnügen wünschen die GELDMEISTERIN und Julia Kistner Und hier geht´s zum Podcast: https://lnkd.in/ea2gFfq4 

Rechtlicher Hinweis: Das sind keinesfalls Empfehlungen, sondern nur meine persönlichen Gedanken. Die Autorin übernimmt keinerlei Haftung die daraus erwächst, dass man entsprechend Ihrer Medienbeiträge Investments tätigt. Musik- & Soundrechte: https://lnkd.in/eZhexQa

 
 
 
 
 

Kommentare

Beliebte Posts

Börsenstammtisch 2. März 2021 - 17 Uhr (online)