Big in Japan - erfolgreich investiert in Tokio
Die kapitale Zukunft liegt in Asien, keine Frage. Die Länder sind auch jetz besser durch die Pandemie gekommen, haben sich wirtschaftlich schneller erholt. Aber wo genau investiere ich dort? Die GELDMEISTERIN beleuchtet in ihren nächsten Podcastfolgen immer wieder konkrete asiatisch-pazifische Finanzmärkte. Sie beginnt mit Japan:
Was für Japan spricht:
· Die ewig lockere Geldpolitik der Bank of Japan, die den Markt aufkauft, wenn es bergab geht.
· Sehr erfolgreiche Technologie-, Auto- und Maschinenbau-Unternehmen und Finanz- und Handelshäuser (Toyota, Sumitomo, Nomura, Mitsubishi, Itochu, Fujitsu, Fanuc etc.), die im internationalen Vergleich immer noch preiswert erscheinen
· Japan als Gegengewicht zu China, an dem viele benachbarte, asiatische Wachstumsstaaten andocken
· Kurzfristiger Push durch die Olympiade in knapp drei Monaten
Was gegen Japan spricht:
· Die chronische Wachstumsschwäche Japans. Die Wachstumsprognosen für die japanische Wirtschaft wurden auch in den letzten Wochen nach unten korrigiert. Der IWF rechnet beispielsweise nur noch mit einem Plus von 3,3 Prozent. Zum Vergleich: Die US-Wirtschaft soll 2021 um 6,4 Prozent und die Eurozone immerhin um 4,4 Prozent wachsen.
· Massive Überalterung
· Bürokratie und mangelnde politische Reformfreudigkeit – aber wer kennt das nicht von zuhause
· Kurzfristig fehlt noch der Impfturbo: Kaum mehr als ein Prozent der 126 Millionen Japanerinnen und Japaner sind vollständig geimpft und die Pandemie wütet wieder.
Gerade bei Japan muss man stark zwischen kurz- bis mittelfristige und andererseits langfristige Investments unterscheiden. Investmentlegende Jim Rogers, der aktuelle stark in japanische ETF´s investiert ist, weil die Bank of Japan ihm hier durch ihre Aktienkäufe Zuwächse garantiert, sieht für Japan langfristig keine Perspektive. Das ganze Interview der GELDMEISTERIN mit Jim Rogers kann man übrigens in der Podcastfolge vom März nachhören:
Bei der aktuellen GELDMEISTERIN-Folge ist Japan-Kenner Hendrik Tuch, Head of Fixed Income bei Aegon Asset Management, der für japanische Aktien immer noch Potenzial sieht. Er empfiehlt allerdings statt in den Nikkei-Index 225 in das zweite prominente Börsenbarometer TOPIX zu investieren, das in rund 1700 japanischen Länder investiert und daher nicht von den Käufen der Bank of Japan so stark abhängt. Das Kürzel TOPIX steht für Tokyo Stock Price Index. Er ist ein Kursindex, der die Wertentwicklung der Dividenden nicht einbezieht, so wie der Nikkei-Index.
Was übrigens die GELDMEISTERIN empfiehlt: Man kann ja auch indirekt über die Global Player aus den alten Weltmächten in Asien investiert sein, die einen Großteil ihrer Geschäfte dort tätigen. Das sind beispielsweise eine VW oder der britische Spirituosen-Konzern Diageo, nahezu alle großen Lebensmittel- und Luxusgüterkonzerne oder auch eine Siemens AG. Denn eines ist klar: Beim langfristigen Vermögensaufbau führt kein Weg an Asien vorbei.
Viele Hörvergnügen und viel Anlageerfolg und vielleicht ein virtuelles Wiedersehen beim nächsten Börsenstammtisch von Jens Gering am Dienstag, 18 Uhr wünschen
die GELDMEISTERIN und Julia Kistner
Foto kimura2 auf Pixabay
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